Eltern fit machen fürs Lernen auf Distanz

Damit auch Eltern ihren Kindern beim Lernen auf Distanz im Umgang mit den neuen Tablets hilfreich zur Seite stehen können, wird die VHS zukünftig Fortbildungen anbieten. Dieser Vorschlag der FDP Ratsgruppe wurde in der vergangenen Sitzung des Schulausschusses am 26. August 2021 vorgestellt. Dazu FDP Ratsherr Andreas MERSCH:

„Wir freuen uns sehr, dass unser Vorschlag über die Parteigrenzen hinweg und bei der Verwaltung auf positive Resonanz gestoßen ist und zeitnah als Pilotprojekt an der Rheinbaben Grundschule umgesetzt wird. Für die Vorbereitungen danken wir ganz besonders den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Volkshochschule.“

Über den vergangenen Jahreswechsel hatte die FDP Ratsgruppe der Verwaltung vorgeschlagen, zusammen mit der VHS Fortbildungen für Eltern zum Umgang mit der IT-Ausstattung der Kinder im Kontext „Lernen auf Distanz“ auszuarbeiten und diese den Eltern auf freiwilliger Basis anzubieten. Seit Ende des letzten Schuljahres verfügen inzwischen alle Bottroper Schülerinnen und Schüler über entsprechende Tablets für den Schulunterricht. „Als IT-Mensch hatte ich schon lange die Vorstellung davon, dass Schülerinnen und Schüler irgendwann keine schweren Schulbücher mehr schleppen müssen und alle Unterlagen kompakt auf einem Tablet bei sich führen können“, führt Mersch fort. „2019 klang das irgendwie noch nach Science Fiction und Raumschiff Enterprise. Corona und das Lernen auf Distanz haben diesen Transformationsprozess aber letztlich beschleunigt und uns neue Formen des Schulunterrichts finden lassen. 

Für die Freien Demokraten steht fest, dass von nun an Tablets einen festen Bestandteil im Schulunterricht einnehmen werden. Daher sei es auch unbedingt notwendig, den Eltern entsprechende Grundlagen beizubringen, sofern diese nicht vorhanden sind. „Für uns war offensichtlich, dass die ersten Ansprechpartner bei Fragen und Problemen, insbesondere von Grundschulkindern, vielfach die Eltern sein werden“, ergänzt FDP Ratsherr Oliver MIES. „Aber bei Eltern mit geringem Einkommen oder Beziehern von Transferleistungen ist es eher unwahrscheinlich, dass dort Erfahrungen mit aktuellen Apple Geräten vorhanden sind.“ Und genau hier sollen nun die neuen Fortbildungskurse der VHS ansetzen.

„Soweit möglich sollen die Kurse in der Schule, also einer vertrauten Umgebung, stattfinden. Und die Kurse sollten nach Möglichkeit für die Eltern kostenlos angeboten werden“, erklärt Mersch. Denn die Liberalen sehen das Risiko, dass insbesondere finanziell schwächer gestellte Eltern, die in erster Linie der Zielgruppe angehören, das Angebot ausschlagen könnten, wenn die Kosten auf die Teilnehmer umgelegt würden. Erste Vorschläge für die Finanzierung hatte die Verwaltung dabei bereits dem Schulausschuss vorgelegt. Die Aufgabe sei nun, langfristige Partner oder Fördergeber zu finden, damit entsprechende Kurse regelmäßig und an allen Schulen angeboten werden können. Und auch hier hoffen die Freien Demokraten wieder auf die konstruktive Zusammenarbeit aller Ratsparteien und der Verwaltung.