Bezirksvertretung Mitte beschließt neuen Kreisverkehr in der City

Zur letzten Sitzung der Bezirksvertretung Mitte vom 18. August 2021 und zur Entscheidung, den Kreuzungsbereich Lamperfeld / Roonstraße/ Alte Kirchhellener Straße zum Kreisverkehr umzubauen, erklärt FDP Bezirksvertreter Daniel SCHUSTER:

 „Kreisverkehre sind im Prinzip ja eine gute Sache. Sie sind jedoch nur dort eine gute Sache, wo sie sinnvoll sind. Und genau dies sehen wir an dieser Stelle nicht.“ Ein Umbau dieses Kreuzungsbereichs sei nicht nur unnötig teuer, er berge auch erhebliche Gefahren für die Verkehrsteilnehmer, so Schuster weiter.

 Derzeit werde hier der Verkehr noch durch eine Ampel geregelt, was auch laut Polizei die sicherste Möglichkeit sei. Ein Kreisel, der an so einer engen Stelle entstehen soll, bedeute, dass es für Fußgänger und Radfahrer gleichermaßen unübersichtlich würde, da vor allem der Radweg entfallen würde. Auch sei noch unklar, welchen Herausforderungen sich beispielsweise Busse stellen müssen, wenn sie beim Kirmes-Betrieb über diese Strecke umgeleitet werden. 

 „Aber es geht ja noch weiter, denn es werden aufgrund es erhöhten Platzbedarfs auch Parkplätze diesem Vorhaben zum Opfer fallen“, führt Schuster fort. Und das alles nur, weil die Verwaltung plane, das Areal um die Alte Kirchhellener Straße in eine „Zone 30“ umzuwandeln, in der es laut Straßenverkehrsordnung weder Ampeln noch Radwege noch Vorfahrtzeichen gäbe. Denn in einer Zone 30 gelte grundsätzlich Rechts vor Links. 

 „Diese Kreuzung ohne eine entsprechende Verkehrsregelung, also ohne eine Ampel, ist selbstverständlich unter Sicherheitsgesichtspunkten für Radfahrer und Fußgänger überhaupt keine Option. Aber der geplante Kreisel ist ein völlig unnötiger und vor allem teurer Plan“, findet Schuster. So soll der Umbau der Kreuzung zum Kreisverkehr geschätzte 600.000 Euro kosten. Zu viel, wie die Bottroper Freien Demokraten finden.

 In den Augen der Liberalen gäbe es nämlich noch eine dritte und günstigere Möglichkeit: So könne in diesen Bereich die Zone 30 ausgesetzt werden. Das sei nicht unüblich. Eventuell müssten dazu zusätzliche Verkehrsschilder aufgestellt werden, die aber sicher nicht mit den genannten Kosten zu vergleichen wären. Und durch den Erhalt der Ampelanlage sei letztendlich auch mehr Sicherheit garantiert. Da auch jetzt schon das ganze Lamperfeld mit Tempo 30 Schildern bestückt sei, gäbe es oberflächlich keinen Unterschied zu einer Zone 30, was die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit anbelange.

 Die Bottroper Freien Demokraten tragen aus den genannten Gründen diese Entscheidung nicht mit und bedauern es, dieses Geld nicht an anderen Stellen einsetzen zu können, wo es dringender benötigt wird.